Bleistift und Graphit auf Papier, verschiedene Formate
pencil and graphite on paper, different formats

Der tiefe Wald, den der menschliche Makel hat wachsen lassen, gleicht nicht dem Paradies, von dem es ihm träumte. Schwer atmet er in einer kleinen Hütte vor seiner Schöpfung und denkt: nicht einfach bleibt das Einfache. Nach Licht verlangte es ihn, nach Stille und Einsamkeit – Dunkelheit bringen nun die hohen Bäume, in deren Schatten er seinen Verstand zu verlieren sucht, und fremde Vögel vertreiben laut die Stille. Auf dem schmalen Pfad, der durch den dunklen Wald zu seiner Hütte führt, hob der Unzufriedene vorgestern zärtlich die verlorengegangene Stille auf, legte sie sorgfältig in ein rundes, geputztes Glas und befragt sie in schwerer Stunde um Rat. Aber sie schweigt ihn beharrlich nur an. Es bleibt ihm nichts als weiter zu unterscheiden die Nutz von der Last, um sich selbst zu verlieren, sich wieder zu finden – der ewige Versuch.  Ach: es muß mit ihm doch etwas nicht in Ordnung sein, mit dem Armen, der sich nur im Wald zwischen hohen Bäumen zurechtzufinden weiß – mit einem hellen Ziel auf einem dunklen Pfad.
T.D.

„The eternal persuit“
The deep forest that grew out of human defect isn’t the paradise he dreamt of. He breathes heavily in a small hut, his creation before him and thinks: simple isn’t simple. It is light that he was longing for, for quiet and solitude. The tall trees, in whose shadows he tries to lose his thoughts, bring now darkness, and strange birds noisily dispel the silence. On the small path that leads to his hut in the dark forest, he, dissatisfied, gently lifts the lost silence, places it in a round, polished glass and asks it for advice in this heavy hour. But it remains doggedly silent. There is nothing left for him, but to tell the difference between benefit and burden, to lose himself, find himself again: the eternal pursuit. Alas, there must be something wrong with him, this poor soul, who can only cope in the woods, between the high trees – with a bright goal, on a dark path.
T.D.